Stand: 19.08.2025 20:41 Uhr
Für den vormaligen Kapitän Sebastian Schonlau ist nach der ersehnten Rückkehr in die Fußball-Bundesliga kein Platz mehr beim HSV. Den früheren Abwehrchef und Anführer der Hamburger zieht es nun offenbar nach Vancouver, zum neuen Club von Thomas Müller.
Nach übereinstimmenden Medienberichten steht der Verteidiger kurz vor einem Wechsel zu den Vancouver Whitecaps aus der Major League Soccer. Schonlau soll den Angaben zufolge am Mittwoch nach Kanada reisen, um dort seinen Medizincheck zu absolvieren. Der Profi soll einen Vertrag bis Ende 2026 mit der Option auf ein weiteres Jahr unterschreiben – der HSV eine Ablöse im niedrigen sechsstelligen Bereich erhalten.
Bei den Hamburgern hat der 31-Jährige noch einen Vertrag bis Sommer 2026, wobei ihm schon die Auflösung des Kontrakts angeboten worden sein soll. Der gebürtige Warburger, der 2021 vom SC Paderborn an die Elbe gewechselt war, spielt in den Planungen von Trainer Merlin Polzin keine Rolle mehr.
Schonlau hat sein Kapitänsamt an Neuzugang Yussuf Poulsen verloren und stand beim ersten Pflichtspiel der neuen Saison, der Erstrundenpartie im DFB-Pokal am vergangenen Sonnabend beim Amateurclub FK Pirmasens (2:1 nach Verlängerung), nicht im Kader des HSV.
Schonlau aktuell nur noch Innenverteidiger Nummer sechs
Schonlau steht im Ranking der Innenverteidiger beim Bundesliga-Aufsteiger nur noch auf Rang sechs. Daniel Elfadli ist aktuell als Abwehrchef gesetzt. Neben ihm dürfen sich die Neuzugänge Jordan Torunarigha und Warmed Omari momentan gute Chancen auf einen Platz in der Anfangsformation ausrechnen. Der junge Aboubaka Soumahoro glänzte in der Vorbereitung und gilt als großes Versprechen für die Zukunft. Und in Pirmansens erhielt sogar der zuletzt ausgeliehene Gui Ramos den Vorzug vor Schonlau – und rettete die Hamburger mit dem späten Tor zum 1:1 vor der Pokal-Blamage.
Lange Zeit Konstante beim HSV
Schonlau hatte seinen Stammplatz bereits in der vergangenen Saison verloren. Dennoch kommt die Entscheidung von Polzin, den Routinier ganz abgeben zu wollen, durchaus überraschend. Der vormalige Kapitän und langjährige Abewehrchef ist nicht nur wegen seiner Loyalität bei seinen Teamkameraden hoch geschätzt, sondern war auch lange eine der wenigen Konstanten beim Versuch des HSV, in die Bundesliga zurückzukehren.
Was den Hamburgern dann im “verflixten” siebten Zweitliga-Jahr gelang, scheint Schonlau zum Verhängnis zu werden. Für die deutsche Beletage – so die Ansicht der sportlichen Leitung – reichen die Qualitäten des 31-Jährigen, der unübersehbar Tempo-Defizite hat, nicht mehr.





